Bromelien richtig zu pflegen, bedarf Fingerspitzengefühl! Wir verraten drei Tipps, die für eine zuverlässige Blüte der exotischen Zimmerpflanzen wichtig sind.
Bei der Pflege der ursprünglich aus den Tropen und Subtropen stammenden Bromelien, hier der Guzmania, gilt es ein paar Eigenheiten zu beachten
Sie leuchten rot, pink, orange oder gelb und wachsen bei den meisten Bromelien zwischen saftig grünen Blättern empor: Was bei den Urwald-Exoten wie farbenprächtige Blüten aussieht, sind streng genommen Hochblätter. Die eigentlichen Blüten sind winzig und verstecken sich zwischen ihnen.
Zu den bekanntesten Bromeliengewächsen (Bromeliaceae, auch Ananasgewächse genannt) gehören die Guzmania mit ihren intensiv leuchtenden Hochblättern und die Vriesea, deren Blütenstand sich wie ein Schwert aus den Blättern herausschraubt. Wie Sie Bromelien richtig pflegen, damit die Zimmerpflanzen in Ihren heimischen Wänden für kräftige Farbtupfer sorgen, verraten wir Ihnen hier.
Dank ihrer schwertförmigen Hochblätter besitzt die Vriesea den Beinamen "Flammendes Schwert“
Da Bromelien aus den Tropen und Subtropen stammen, mögen sie es ganzjährig warm (über 18 Grad Celsius) und luftfeucht. Ideal geeignet ist für sie daher ein helles Plätzchen im Badezimmer. Setzen Sie die Pflanzen zu trockener Luft aus, fühlen sie sich unwohl und können rasch von Schädlingen wie Spinnmilben befallen werden. Darüber hinaus bevorzugen Bromelien einen hellen Standort, aber ohne direkte Sonne. Viel Licht hilft der Zimmer-Bromelie nämlich die typischen Blattfarben und Blüten auszubilden. Von Juni bis September darf die Bromelie auch auf Balkon oder Terrasse umziehen. Dafür darf es nachts jedoch nicht kälter als 15 Grad sein!
Bromelien wachsen in ihrer Heimat als Aufsitzer auf Bäumen und haben daher nur wenige Wurzeln. Um dennoch ausreichend Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, sammeln die Pflanzen diese in ihren trichterförmigen Blattrosetten. Achten Sie daher bei ihrer im Topf eingepflanzten Bromelie darauf, von oben auf die Blattrosette zu gießen. So fließt das Wasser in die Trichter. Während die Blatttrichter im Sommer immer mit Wasser befüllt sein sollten, brauchen die Ananasgewächse im Winter nur wenig davon – dann genügt eine sparsame Wasserzufuhr. Abgesehen davon sollte das Substrat der Bromelie stets mäßig feucht sein, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet. Gedüngt wird in der Wachstumsphase wöchentlich in das Substrat, nicht in die Trichter.
Wichtig: Benutzen Sie möglichst kalkarmes, zimmerwarmes Gießwasser – am besten Regenwasser. Alle vier Wochen entleeren Sie die Reste aus den Blatttrichtern und gießen neues Regenwasser hinein. Da die meisten tropischen Schönheiten hohe Luftfeuchtigkeit mögen, können Sie sie hin und wieder mit weichem Wasser einnebeln. Das gilt zum Beispiel für die Lanzenrosette, Vriesea, Guzmania und vor allem für Bromelien, die aufgebunden wachsen. So sollten etwa Tillandsien am besten täglich mit einer Sprühflasche befeuchtet werden, im Winter etwa zwei- bis dreimal in der Woche.
Bromeliengewäche wie Tillandsien (Luftpflanze) mögen morgens einen Sprühnebel aus kalkarmem Wasser
Während die farbenprächtigen Hochblätter der Bromelie monatelang attraktiv sind, welken ihre Blüten schnell. In dieser Zeit bildet die Pflanze aber mehrere Tochterrosetten, sogenannte Kindel. Die Mutterpflanze selbst stirbt ab. Sind ihre Kindel etwa halb so groß wie sie, kann man sie abschneiden und in einen eigenen Topf mit Erde pflanzen – am besten im Frühjahr. Vorsicht: Die Jungpflanzen blühen jedoch erst nach etwa drei Jahren. Pflege-Tipp: Um das Wachstum der Blüten zu fördern, können Sie die Pflanze mehrere Wochen mit Äpfeln unter eine Folie oder eine Käseglocke stellen. Dazu einfach kleine Apfelstücke in die Blatttrichter legen und zum Beispiel mit transparenter Folie überziehen. Die Früchte verströmen das Reifegas Ethylen, das die Blütenbildung unterstützt.