Die „Moorgrundhüpfer“ in Gumpelstadt können sich auf einen neuen Spielplatz freuen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung gab grünes Licht für die Umsetzung der Planungen.
Die Kindertagesstätte „Moorgrundhüpfer“ in Gumpelstadt ist umgebaut und saniert. Man hat viel Geld investiert. Nun fehlt nur noch ein ordentlicher Außenbereich. Denn die Spielgeräte sind abgenutzt, die Wiese ist eigentlich nur noch eine zertretene Fläche. Eine Möglichkeit, mit dem Dreirad oder Roller eine Runde zu drehen, gibt es nicht. Mit Fördermitteln aus der Dorferneuerung soll die Freifläche komplett umgestaltet werden. Kostenpunkt: rund 294 000 Euro.
Im Ausschuss für Stadtentwicklung wurden die Planungen ausführlich vorgestellt und beraten. Die Kindertagesstätte ist ausgelegt für 95 Kinder, davon gibt es 25 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Die Außenanlage soll deshalb auch in zwei Altersbereiche unterteilt werden – für die Kleinen und für die Kindergartenkinder ab drei Jahren, erklärte Franziska Fuß vom Planungsbüro PBB.
Den 250 Quadratmeter großen Bereich für die Kleinen hat die Planerin nah am Gebäude und der überdachten Sitzgruppe platziert. „Kurze Wege für kurze Beine.“ Hier sollen hinter einem kindgerechten, kleinen Zaun eine Spielkombination, Federwipptiere, eine Nestschaukel und ein Sandkasten mit Sonnensegel entstehen. Drumherum ist ein gepflastertes Rondell angeordnet, wo sich die Kinder auf Laufrädern oder Dreirädern fortbewegen können. Auch für die Größeren gibt es nebenan eine gepflasterte Rollerstrecke. Mittig davon finden ein Klettergerüst und eine Spielkombination Platz.
Die vorhandene Schaukelanlage aus Metall ist noch in einem guten Zustand und soll weiter genutzt werden. Auch der Sonnenschutz für den Sandkasten wird wiederverwendet. Im hinteren Bereich der Freianlage werden eine Brückenanlage, ein Karussell, ein Spielhaus und eine Spielkombination angeordnet.
Bei der Auswahl der Spielgeräte hat man sich für langlebige, stabile, vandalismussichere, witterungsbeständige und wartungsarme Materialien entschieden. Die Spielgeräte bestehen vorwiegend aus Kunststoff-Recycling-Material. Zum Teil sind auch Geräte mit Tragkonstruktionen aus verzinktem Stahl oder Edelstahl ausgestattet und haben Sitz- und Sichtflächen aus Trespa-Harzkompositplatten. „Die Spielgeräte aus Kunststoff sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, dafür halten sie aber auch länger“, sagte Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler).
Sechs der Obstbäume auf der Kindergartenwiese müssen wegen Pilzbefalls oder Hohlstellen gefällt werden. Acht Bäume können stehen bleiben. Sorgen wegen der Beschattung müsse man sich aber nicht machen. „Es gibt noch Großbäume am Rand sowie genügend Bepflanzung“, erklärt Franziska Fuß. Die zu fällenden Äpfel- und Zwetschgenbäume seien für einen Kindergarten-Außenbereich nicht sinnvoll. „Da gibt es Bienen und Wespen.“ Ersatzpflanzungen seien deshalb nicht vorgesehen.
Das Projekt mit einem Wertumfang von rund 294 000 Euro ist über das Förderprogramm Dorferneuerung angemeldet. Rund 191 000 Euro sind förderfähig, der Eigenanteil der Stadt Bad Salzungen liegt dann bei 103 000 Euro.
„Ein wirklich schönes Projekt. Es gefällt mir gut“, sagte Ausschussmitglied Elka Rödl (Linke). Aber es sei auch eine stolze Summe, die da investiert werde. Ob in den 300 000 Euro schon etwaige Mehrkosten enthalten seien, wollte sie wissen. Die Summe, erklärte die Planerin, sei eine Schätzung entsprechend des Preisniveaus Ende 2021. „Was uns jetzt preislich ins Haus steht, können wir nicht sagen.“ Nach der Fördermittelzusage erfolge erst die Ausschreibung. „Dann werden wir sehen, wo wir rauskommen.“ Es sei schon eine Reise ins Ungewisse, ergänzte Bohl. Man müsse davon ausgehen, dass die Preise inzwischen gestiegen seien. „Ohne die Förderung ist es auf jeden Fall schwierig.“
Umgesetzt werden soll das Projekt möglichst noch in diesem Jahr, wenn die Fördermittelzusage zeitnah eintreffe. Für die Phase der Umgestaltung ist die Spielfläche dann nicht nutzbar. Da wird ein Ausgleichsplatz benötigt, den man in Absprache mit den Erzieherinnen auch schon gefunden hat. Der Ortsteilrat hat sich ebenfalls mit der Planung für die Gestaltung der Außenanlagen beschäftigt und sich einstimmig für den Entwurf ausgesprochen. Einstimmig fiel auch das Votum im Ausschuss für Stadtentwicklung aus.