Outdoor-Möbel: So wohnt man draußen - mit Küche, Sofa, Badewanne - WELT

2022-03-03 08:15:45 By : Mr. tong ye

L uft, Sonne, Wärme und dazu möglichst ein bisschen Grün: endlich nach draußen! In den vergangenen Monaten haben wohl alle zu viel Zeit allein oder mit der Kernfamilie in der eigenen Wohnung verbracht. Deswegen ist es höchste Zeit, sich demnächst wieder an menschliche Kontakte zu gewöhnen.

Kein Ort ist für solche vorsichtigen Wiederannäherungstreffen besser geeignet als maximal belüftete private Außenbereiche, sprich Balkon, Terrasse, Garten. Solche Freiluftzimmer sind eine Art geschützte Pufferzone zwischen dem sehr intimen Drinnen-Treffen am Esstisch, das sich trotz Schnelltest viel zu nah anfühlt, und dem ziellosen gemeinsamen Sich-Treibenlassen mit Coffee-to-go-Becher in der Hand auf der Straße oder im Park, dem oft so etwas Verlorenes anhaftet. Ja, die philosophisch verbrämte Renaissance des Spazierengehens nervt.

Die Sehnsucht nach einem Draußen-Raum schlägt sich auch in den Kriterien bei der Suche nach Wohneigentum nieder: Um rund ein Drittel legte die Nachfrage nach einem Objekt mit Balkon oder Garten in Städten wie Berlin, Köln, München zwischen Dezember 2020 und Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahr zu, berichtet die Immobilienplattform „Immoscout24“.

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, sich um den Außenbereich zu kümmern, ihn wohnlich zu gestalten, oder gar – sehr luxuriös – eine zweite Wohnung einzurichten – mit Küche, Wohnzimmer, offenem Kamin (das Feuerschalen-Provisorium hat sich überlebt). Und einer Badewanne. Klingt absurd? Die Sommer der vergangenen Jahre waren heiß genug für ausgiebiges Outdoorwohnen. Eines ist dabei klar: Für die Einrichtung der Freiluftwohnung kann man genauso viel Geld ausgeben wie für die Räume drinnen.

Nie wurde mehr zu Hause gekocht als in den vergangenen zwölf Monaten. Höchste Zeit also, auch draußen endlich aufzurüsten. Warum sollte man sich da auf einen Grill beschränken? Die Luxusküche „Frame“ vom italienischen Metallmöbelspezialisten Fantin kann mit Spüle, Induktionskochfeld, Kühlschrank versehen werden und kommt in 13 verschiedenen Farben. Ab 3900 Euro, über hamd.at

Draußen genauso lümmeln wie drinnen: Mit komfortablem Polster und geradlinigem Rahmen aus beschichtetem Aluminium ist das modulare System „Onde“ von Luca Nichetto für Gandia Blasco eine gelungene Mischung aus italienischer Eleganz und skandinavischer Klarheit. Zur Kollektion gehören auch Tische. Ab 2100 Euro, über pavilla.de

Den klassischen Spaghetti-Stuhl mit der Bespannung aus PVC-Strippen hat Sebastian Herkner mit der „Cartagenas“ Serie für Ames neu gedacht: Der Stuhl hat sich ausgehfein gemacht und trägt einen Umhang. Verschiedene Farbkombinationen, ab 950 Euro, über ames-shop.de

Wasser, Wind und Wetter haben diesem erstaunlich weichen Teppich von Nanimarquina nichts an. Der gewebte „Tres Outdoor“ besteht aus einem Garn aus recycelten PET-Flaschen, die Haptik erinnert an Naturfasern. Um 1450 Euro, über ambientedirect.com

Den Flower Table (Blumentisch) hatte Alexander Girard ursprünglich aus Messing für das Wohnzimmer des von Eero Saarinen 1953 geplanten Miller House in Columbus/Indiana entworfen. Jetzt gibt es ihn wetterfest aus Stahl und in zwei Größen. Ab 600 Euro, über vitra.com

Abtauchen geht auch jenseits von Pool und See: Die tiefe „Vieques“-Badewanne hat Patricia Urquiola mal für das „W“ Hotel in der Karibik entworfen. Sie ist aus Edelstahl gefertigt, kann also genauso gut draußen stehen. Um 8000 Euro, über agapedesign.it

Diese Damen müssen die Welt nicht erst durch eine rosarote Brille betrachten. Die Möbel der Serie „Arp“ von Diabla tun ein Übriges dazu: Gebogenes, pulverbeschichtetes Aluminiumrohr in Marshmellow-Rosa, dazu weiche Polster in Beige und ein ebenso witterungsbeständiger Couchtisch. Ab 1800 Euro, über diablaoutdoor.com

Es müssen nicht immer Windlichter sein! Für draußen gibt es inzwischen eine große Bandbreite an Leuchten. Besonders praktisch sind mobile Exemplare wie die Donut-Leuchte, die Michael H. Nielsen für Bolia entworfen hat. Man kann den warm leuchtenden Kringel an dem mitgelieferten Seil in einen Baum oder Strauch hängen genauso wie auf den Boden ablegen. Um 111 Euro, über bolia.com

Minimalistisches Design, ein eckiger Schlot und aufklappbare Seitenwände: Martin und Stefan Schiffeler aus Nordrhein-Westfalen haben den Outdoor-Kamin neu gedacht. Mit dem Dyook gibt es Lagerfeuer-Feeling in schick. Um 4800 Euro, über dyook-fire.com

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